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Filialkirche Hl. Drei Könige und St. Matthäus in Friedersried

Die Filialkirche Hl. Drei Könige und St. Matthäus, die zur Burg der Friedrichsreuter gehörte, ist eine der ältesten Kirchen im nordbayerischen Raum. Der Ursprung der Kirche reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück.

 

Das älteste Bauteil der Kirche dürfte das romanische Gewändeportal aus Sandstein mit seinen geheimnisvollen Wetzrillen sein. Das Langhaus stammt noch aus dem frühen 13. Jahrhundert. Die starken Mauern sind mit Granit- und Sandsteinquadern verblendet. Die Rundbogenfenster wurden recht hoch eingesetzt. An der Südseite wird der Rechtecksbau von Pfeilern gestützt. Das Südportal wurde erst 1959 wieder freigelegt, ein Stufenportal mit jeweils drei Säulen. Die Steinmetzzeichen über dem Portal konnten aber bisher noch nicht identifiziert werden. Im 18. Jahrhundert wurde ein Dachreiter mit Zwiebelhaube auf das Langhaus errichtet. Im Innenraum sind die erhaltenen Pfeilervorlagen ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Kirche ursprünglich zweischiffig eingeteilt war. Die Westempore war die Herrschaftsempore mit einem eigenen Altar. Die Burgherren gelangten durch einen hölzernen Gang von der Burg direkt in ihr Kirchenabteil. Der Chor wurde im 15. Jahrhundert angebaut und hat ein Sterngewölbe. Den Altar von 1697, der von vier Säulen gerahmt ist, ziert ein Altarblatt mit der Anbetung der Hl. Drei Könige. Außerdem sind drei spätgotische Figuren aus der Zeit um 1500 zu sehen: seitlich der Hl. Petrus und der Hl. Paulus, im Auszug der Hl. Matthäus, der Kirchenpatron. Am Chorbogen befinden sich zwei Halbfiguren, Herz Jesu und Herz Mariä, die um 1700 entstanden sein dürften. An der Rückwand ein kleiner Grabchristus aus dem 17. Jahrhundert, der in der Darstellung an gotische Vorbilder erinnert. Die Kirche war wohl ursprünglich eine Burgkapelle.